Associative vortices, immersive images and delicate sculptures made from archaic materials: Susi Gelb's work combines the natural and artificial worlds and explores the intersections of reality, aesthetic experience, and artistic practice. Susi Gelb uses and combines different media and techniques, she merges organic structures with digital processes and fuses algorithms with visual strategies and and the use of specific material. Her works and installations are the product of careful compositions, but she allows unexpected discoveries to arise in her artistic process and fully embraces these serendipities.
At NIR ALTMAN, she shows images arranged into videos that she has created in collaboration with an artificial intelligence. The imposing cloudscapes, swirls of water, the interplay of smoke and fire appear invigorating, associative, as if taken from an alternative visual reality. Susi Gelb has taken individual still images from the videos and printed them on large-format image carriers made of reflective aluminium. Complemented by gestural interventions on the surfaces, these digital drawings appear poetic and unreal at the same time. The sculptures on display, on the other hand, resemble archaeological artefacts; like drill cores, they bear witness to hidden layers and sediments of the Anthropocene, viewed from a possible future. Some of the sculptures hint at a certain healing effect: they exude the scent of hay, an aroma diffuser unfolds its effect and a small sand basin establishes a connection to Zen gardens. The title of the exhibition UNSEE also refers to the hope of freeing oneself from part of the daily, disturbing flood of images in order to be open to new experiences. The UNSEE exhibition creates an oscillating vortex in which Susi Gelb's artistic cosmos unfolds. In it, the artist acts as a digital archaeologist and spiritual alchemist, unravelling the layers of the universe around us and at the same time weaving them into something new.
Assoziative Strudel, immersive Bilder und filigrane Skulpturen aus archaischem Material: Susi Gelb verbindet in ihrer Arbeit die natürliche und die künstliche Welt und lotet die Überschneidungen von Realität, ästhetischer Erfahrung und künstlerischer Praxis aus. Susi Gelb nutzt und kombiniert unterschiedliche Medien und Techniken, sie verbindet organische Strukturen mit digitalen Prozessen und verschmilzt Algorithmen mit visuellen Strategien und materiellem Handeln. Ihre Arbeiten und Installationen sind dabei das Produkt sorgsamer Kompositionen, jedoch lässt sie in ihrem künstlerischen Prozess entstehende unerwartete Entdeckungen zu und nimmt diese Serendipitäten an.
Bei NIR ALTMAN zeigt sie Bilder, arrangiert zu Videos, die sie in Zusammenarbeit mit einer künstlichen Intelligenz erstellt hat. Die imposanten Wolkenlandschaften, Wasserstrudel, das Zusammenspiel von Rauch und Feuer wirken rauschhaft, assoziativ, wie aus einer alternativen visuellen Realität entnommen. Einzelne Standbilder hat Susi Gelb den Videos entnommen und sie auf großformatige Bildträger aus reflektierendem Aluminium gedruckt. Um gestische Eingriffe an den Oberflächen ergänzt wirken diese digitalen Zeichnungen poetisch und unwirklich zugleich. Die gezeigten Skulpturen ähneln dagegen archäologischen Artefakten, wie Bohrkerne zeugen sie von verborgenen Schichten und Sedimenten des Anthropozän, aus einer möglichen Zukunft betrachtet. In einigen der Skulpturen ist eine gewisse heilende Wirkung angedeutet: Sie verströmen den Duft von Heu, ein Aromadiffusor entfaltet seine Wirkung und ein kleines Sandbecken stell eine Verbindung zu Zen-Gärten her. Der Titel der Ausstellung UNSEE bezieht sich auch auf die Hoffnung, sich von einem Teil der täglichen, verstörenden Bilderflut zu befreien, um für neue Erfahungen offen zu sein. Die Ausstellung UNSEE schafft einen oszillierenden Sog, in dem sich Susi Gelbs künstlerischer Kosmos entfaltet. Die Künstlerin agiert darin als digitale Archäologin und spirituelle Alchimistin, die die Ebenen des uns umgebenden Universums entwirrt und gleichzeitig zu etwas neuem verwebt.